Bonn, 18.02.2019
Gemeinsame Information der Verwaltung und der Stadtschulpflegschaft der Stadt Bonn zum Schulschwimmen
Der Rat hat in seiner Sitzung am 27.09.2018 beschlossen, vor dem Hintergrund des Ausgangs der Bürgerentscheide 2017 und 2018 ein neues Gesamtkonzept für die künftige Gestaltung der Bonner Bäderlandschaft zu erarbeiten, um die Bedarfe des Schul- und Vereinsschwimmens sicherzustellen und ein barrierefreies Angebot zu schaffen. Damit, und weil es wegen der verbindlichen Lehrpläne eine kommunale Pflichtaufgabe ist, ist die Sicherstellung des Schulschwimmens ein wichtiger Bestandteil des neuen Bäderkonzeptes.
Die Verwaltung ist beauftragt worden, dem Rat und seinen Ausschüssen einen Vorschlag für eine breite Bürgerbeteiligung zu unterbreiten. In der Sitzung des Rates am 11.12.2018 ist der Verwaltungsvorschlag zur Ausgestaltung dieses Bürgerbeteiligungsverfahrens beschlossen worden. Danach ist ein mehrstufiges Konzept mit mehreren Phasen (Orientierungs-, Verdichtungs- und Entscheidungsphase) vorgesehen. In diese Phasen sollen alle Akteurs- und Zielgruppen rund um das Thema Schwimmen einbezogen werden. Ziel ist es, ein Bürgergutachten zu erstellen, das die Empfehlungen aus der Bürgerschaft zusammenfasst und eine Entscheidungsgrundlage für die Politik darstellt.
Stadtschulpflegschaft und Verwaltung sind sich darüber einig, dass bis zur Erarbeitung und Verabschiedung eines neuen Bäderkonzeptes und der daraus resultierenden Maßnahmen unter Berücksichtigung der derzeit vorhandenen Kapazitäten das Schulschwimmen sicherzustellen ist.
Seit September 2018 steht das mit einer Traglufthalle versehene Freibad Friesdorf für die Schulen zur Verfügung. Hierdurch können die Kapazitäten des seit 2016 geschlossenen Kurfürstenbades und des noch länger außer Betrieb genommenen Lehrschwimmbeckens im Konrad-Adenauer-Gymnasium allerdings nicht vollständig kompensiert werden. Aktuell bieten einige Bonner Schulen aus verschiedenen Gründen kein Schulschwimmen an. Bei anderen Schulen liegt das Schulschwimmangebot unter den sich aus den jeweiligen Lehrplänen abgeleiteten Sollstunden. Angesichts des Sanierungsbedarfs der Bäderinfrastruktur in Bonn besteht aktuell die Gefahr, dass sich die Situation verschlechtern könnte, wenn einzelne Bäder aufgrund technischer Ausfälle kurzfristig geschlossen werden müssten. Die geplanten Sanierungen werden deshalb mit Nachdruck vorangetrieben.
Stadtschulpflegschaft und Verwaltung verfolgen das gemeinsame Ziel, dass möglichst alle Schulen den erforderlichen Schulschwimmunterricht erteilen können. Damit die jeweiligen Lehrplanvorgaben für das Schulschwimmen erreicht werden können, sollen die Schulen prüfen, ob Schulschwimmen u.a. auch nachmittags angeboten werden kann. Im Nachmittagsbereich stehen nach Auskunft des Sport- und Bäderamtes noch freie Zeiten zur Verfügung. Das Sport- und Bäderamt bittet interessierte Schulen um eine Rückmeldung. Für weitere Maßnahmen, das Schulschwimmangebot bis zur Umsetzung des Bäderkonzeptes zu verbessern, soll gemeinsam ein Ideenkatalog (s.u.) ausgearbeitet werden.
Auch bittet das Sport- und Bäderamt Schulen um eine Rückmeldung, falls zugewiesene Bahnstunden dauerhaft oder auch nur kurzfristig nicht genutzt werden (können) und warum nicht. Es soll dann Abhilfe geschaffen und diese Zeiten evtl. anderen Schulen zur Verfügung gestellt werden.
In der letzten Sitzung des Arbeitskreises Schulschwimmen, in dem auch die Stadtschulpflegschaft mitwirkt, ist angeregt worden, die Schulen zu Regionalrunden einzuladen, um gemeinsam mit den Schulen weitere Optimierungsmöglichkeiten zu erörtern und ab dem Schuljahr 2019/20 Schwimmzeiten ggfs. neu zu verteilen.
Das Sport- und Bäderamt hat deshalb gemeinsam mit dem Schulamt und der Schulaufsicht die Schulleitungen und Sportbeauftragten der Schulen zu folgenden Regionalgesprächen eingeladen:
- Für die Schulen im Stadtbezirk Beuel Montag, 18.02.2019
- Für die Schulen im Stadtbezirk Bad Godesberg Donnerstag, 21.02.2019
- für die Schulen im Stadtbezirk Bonn Montag, 25.02.2019
- für die Schulen im Stadtbezirk Hardtberg Donnerstag, 07.03.2019
Grundlage für die Analyse in den Regionalrunden wird die Gegenüberstellung von Soll- (Lehrpläne) und Ist- (tatsächliche) Unterrichtsstunden der Schulen sein.
Die Stadtschulpflegschaft wird bei diesen Regionalgesprächen beteiligt und die Eltern der Bonner Schülerinnen und Schüler über die Gesprächsergebnisse informieren.